"Imago Silesiae Inferioris online”. Karten, Pläne und Ansichten Niederschlesiens aus der Sammlung der Universitätsbibliothek Wrocław. Digitalisierung und Bereitstellung im Netz
Imago Silesiae Inferioris online”. Karten, Pläne und Ansichten Niederschlesiens aus der Sammlung der Universitätsbibliothek Wrocław. Digitalisierung und Bereitstellung im Netz.
Das Projekt ist durch Europäische Union aus den finanziellen Mitteln des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mitfinanziert
I. Ziele des Projekts
Direkte Ziele des Projekts sind:
Digitalisierung der das Land Niederschlesien darstellenden ikonographischen Bestände von der weltgrößten, wertvollsten, und mannigfaltigsten Sammlung der Silesiaca (Karten, Pläne, Ansichten, Veduten, Graphiken, alte Photographien),
Zugänglichmachung der Digitalisate auf Basis einer allgemeinen, gleichen und kostenlosen Zutritts für alle Interessierten,
Zugänglichmachung der paralell zu den Digitalisaten erstellten, erweiterten Information über das historische Erbe Niederschlesiens, umfassend eine Präsentation der Geschichte und des Kulturerbes dieser Region.
Durch Realisierung der direkten Ziele werden auch undirekte Ziele erreicht,
Erhaltung des Kulturerbes,
Popularisierung der Geschichte und der Denkmäler Niederschlesiens,
Verbesserung der Präsentationsqualität der regionalen touristischen Sehenswürdigkeiten,
Verbesserung des Zugangs zur Information über Kulturbestände der Region, darunter das wichtigste: effektivere Nutzung der Objekte, die zur Kulturerbedes Landes zählen Und eine Unterstützung der Tätigkeit von Kultureinrichtungen, was zur Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebots der Region beiträgt, Die Angebotserweiterung ist ein Mittel zur Hebung der Attraktivität der Regionu auf dem inneren und auf dem internationalen Markt.
II. Realisierung (Stand auf den 19.01.2015)
A. Vorbereitung der Objekte zur Digitalisierung
Inhaltliche Vorbereitung:
Wurde in den Sonderabteilungen der Universitätsbibliothek durchgeführt. Am Projekt nehmen folgende Abteilungen teil: Abteilung der Graphischen Bestände, Abteilung der Kartographischen Bestände, Handschriftenabteilung, Abteilung der Alten Drucke, Schlesien-Lausitz Kabinett (bis 2011), Bibliologische Abteilung (bis 2011), Abteilung der Musikalien, Abteilung für die wissenschaftliche Information.
Ins Computersystem wurden ausführliche Verzeichnisse der zu digitalisierenden Objekte eingeführt.Hauptkriterien der Wahl waren: inhaltliche historisch-kulturelle Bedeutung, Repräsentativität (im Rahmen des BUWr-Bestandes), visuelle Attraktivität, Möglichkeit in der Promotion der Region verwendet zu werden. Die Verzeichnisse wurden von den Leitern der einzelnen Abteilungen von BUWr. vorbereitet, gemäß der oben genannten Kriterien.
Wissenschaftliche Katalogerfassung der einzelnen Objekte
Die Aufgaben werden von den Arbeitern der BUWr. erfüllt, von denen mehrere schon seit Jahren Redakteure der digitalen Bibliothek sind. Die Bearbeitung erfolgt im Dublin Core-Format, ergänzt um zusätzliche Informationen (u.a. um Hinweise zu den ausgewählten Werkfragmenten zu erhalten). Übereinstimmung mit Dublin Core erlaubt die im Rahmen des Projektes bearbeitete Werke auch über der digitale Bibliothek der Wroclawer Universität, und dadurch auch über der EUROPEANA zu sehen.
Technische Vorbereitung:
Säuberung und die nötigen Konservierungsarbeiten wurden von den Arbeitern der Restaurierungswerkstatt der Sondersammlungen, der Abteilung für Aufbewahrung und Restaurierungswerkstatt der Bestände (bis 2011) als auch der Abteilung für Restaurierungswerkstatt der Neuen Bestände (ab 2011) durchgeführt. Oben genannte konserwatorische Arbeiten waren nötig, da die Sammlung von historischen Bedeutung ist. Schmutzige Objekte machen gute Scans unmöglich und eine Digitalisierung darf den Zustand eines Werkes nicht verschlechtern (das Prinzip: primum non nocere). Es war keine besondere Kategorie der Arbeit, denn man hat nach zwei Regeln vorgegangen: es wurden ausschließlich die Objekte konserviert, die digitalisiert werden sollten und nur im Umfang, der den Digitalisierungsprozess möglich machte.
B. Ankauf der Digitalisierungsaustattung
Die Geräte zur Digitalisierung müssen folgenden Kriterien entsprechen:
sie sollen erlauben, große Formate (z.B. Karten und Stadtpläne) zu reproduzieren,
Wiedergabetreue sicherzustellen,
Wiederholbarkeit der Ergäbnisse zu sichern,
sich mit großer Ergibigkeit auszuzeichnen,
vielseitig anwendbar für unterschiedliche Objekte sein.
Darüber hinaus, ist bei den Sammlungen von historischen Bedeutung eine minimale und am wenigsten agressive Beleuchtung des Objekts besonders wichtig. Nach diesen Prinzipien und basierend auf eigener Erfahrungen wurden folgende Lösungen ausgewählt:
Flachbett-Scanner für mind. A0- Format:
mit LED-Beleuchtung von oben, die ein gleichmäßiges Licht sicherstellt,
mit austauschbarem Tisch z.B. für Digitalisierung sehr schweren Objekte und mit Beleuchtung von unten für Karten, Zeichnungen bzw. lose Zeitungen,
mit Möglichkeit des beidseitigen Scannen während der Bewegung der Scanner-Kopfes nach vorne und zurück, was das Tempo des Scannens beschleunigt
C. Ankauf von Computers und Netzwerkzeugen: Dateneingabe, Bearbeitung und Aufbewahrung von Daten
Im Rahmen des Projektes wurde Bearbeitung und Aufbewahrung von zahlreichen Daten von großen Ausmaßen vorgesehen (ein Scan in voller Auflösung, abhängig von der Originalgröße, kann von ein Paar hundert MB bis zu einigen GB einnehmen). Diese Daten werden weiter in kleinere Nutzdaten umgestalten, damit sie über Internet-Netz zugänglich gemacht werden können. Die Notwendigkeit von Bearbeitung der großformatigen Daten impliziert einen Einsatz von Grafik-Workstation, und ein Bedürfnis, dem System eine große Ergiebigkeit und sichere Aufbewahrung von zahlreichen Daten zu gewährleisten, impliziert Konsolidierung der Bestände. Die Konsolidierung ist der einfachste Weg zur Verminderung der Energiekosten, und in der Folge den gesamten Instandhaltungskosten (TCO), ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Vorgeschlagene Lösung, die diesen Kriterien entspricht, ist: 2 Arbeitsplätze zur Dateneingabe und 2 Graphik-Arbeitspläze für Bearbeitung von Daten, ein Festplatten-Array von großer Kapazität und ein Serwer, der über das Disk-Array gesteuert wird. Das Disk-Array und modulare Servers werden in einem Rack-Gehäuse placiert. Das Disk-Array wird in eine entsprechende Zahl der Datenspeicher ausgestattet, damit es minimal 100 TB von effektiven Speicherplatz erreicht, und gleichzeitig vom Ausfall der einzelnen Datenspeicher gesichert wird.
Aktuell wird eine erneute öffentliche Vertragsvergabe (die vorherige hat kein Ergäbnis gebracht) für den Einkauf der neuen Geräte gestartet.
D. Digitalisierung
Aufzeichnung von digitalen Daten und dann die technische Bearbeitung, die eine leichte Identifizierung, eine Lagerbeständigkeit und eine bequeme Zugänglichmachung ermöglicht. Die Arbeit erfolgt auf Grund der bereits funktionierenden Infrastruktur der BUWr., ergänzt um im Rahmen der realisierenden Projekte erfolgte Einkäufe (z.B. Schhlesisches Archiv für Ikonographie – ein im Jahre 2011 abgeschlossenes Projekt 2011). Es werden die ganze Karten digitalisiert, unabhängig davon, ob die ikonographische Elemente sie im ganzen oder nur in einem Teil erfüllt werden.
Die Dgitalisierung wird nach den für das Kulturerbe bestimmten Regeln durchgeführt. Die Hauptregeln sind: Wiedergabetreue und Schonung des Bestands. Deshalb werden Geräte von einem hohen Einkaufspreis vorgezogen, die aber die höher erwähnte Maßstäbe sicherstellen. Die Universitätsbibliothek in Wrocław Gert zu den führenden Einheiten im Bereich der Digitalisierung des Kulturerbes in Polen. Im Rahmen der früheren Arbeiten wurden u.a. ePoradnik redaktora zasobów cyfrowych. Interpretacja schematu Dublin Core wraz z materiałami pomocniczymi dla redaktorów zasobów cyfrowych Biblioteki Cyfrowej Uniwersytetu Wrocławskiego (Ein Digitalisierungshandbuch für Redakteure der digitalen Bestände. Eine Interpretation des Schemas von Dublin Core samt mit den Aushilfsmaterialien für Redakteure der digitalen Bibliothek der Wroclawer Uniwersität). Die Mehrheit der Verfasser dieses Handbuches nimmt aktiv am Projekt teil.
Im Moment wurde das Digitalisierungsprozess beinahe abgeschlossen.
E. Erstellung eines Frameworks für Zugänglichmachung der Ergebnisse der Digitalisierung
Die IT-Arbeiten (öffentliche Vertragsvergabe) umfassen die Vorbereitung einer Schnitstelle für die Zugänglichmachung der Digitalisate. Einzelne Objekte sollen auf eine zuverlässige und für den Nutzer bequäme Art präsentiert werden. Wir bieten eine Verbindung von den Vorteilen einer Bibliographie, eines Bibliothekskatalogs, eines ikonographischen Katalogs und eines Katalogs der digitalen Bibliothek im Rahmen eines Systems an. Die angenommene Methode der Nichteinmischung in die Aufnahme-Standards im Katalogsystem und in der digtalen Bibliothek, erlaubt eine Integrierung mit anderen Katalogsystemen und digitalen Bibliotheken auf Andersen Ebenen. Die einnzelnen Objekte werden im Rahmen der geplannten Schnittstelle mit einer Präsentation der Baudenkmäler Niederschlesiens (z.B. alte Ansichten von Kloster Leubus mit einer aktuellen Präsentation dieses Klosters), es werden eine Auswahl der Objekte nach bestimmten Kriterien möglich: z.B. alle Klosteranlagen der Zisterzienser oder Ansichten der Burgen und Schloßanlagen. Die vorgesehene niedrige Kosten resultieren aus eine Übernahme der bereits existierenden Lösungen.
Die Präsentierungsart muß eine spezifische Eigenschaften des präsentierten Bestandes berücksichtigen: im großen Teil werden es die großformatige Karten (darunter auch Meßtischblätter) und Stadpläne. Damit die geforderte Genauigkeit der Wiedergabe gesichert wird (Deteilwiedergabe), sollten die Daten in einer großen Auflösung präsentiert werden. Problematisch in dem Fal ist die Größe der mittels Internet zu präsentierenden Daten. Eine Problemlösung stellt eine Wiedergabe auf unterschiedlichen Detailebenen dar und ein (automatisches) Schneiden der Daten auf mehrere Fragmente, die dynamisch während der Wiedergabe abgerufen werden. Diese Methode hat sich bei der Präsentation von ikonographischen i kartographischen Beständen bereits bewährt. Als ein Beispiel für erfolgreiche Verwendung dieser Lösung kann man das Portal Kartenforum Sachsen geführt von der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, als auch ein schon abgeschlossenes Projekt der Universitätsbibliothek in Wrocław: Schlesisches Ikonographisches Archiv nennen.
F. Zugänglichmachung der Digitalisate
Sind die ikonographische Elemente in einem digitalisierten Werk (bzw. auf einer Karte) dominierend, wird das Werk (bzw. die Karte) im Ganzen präsentiert. Sollten die ikonographischen Elemente ein nur kleines Teil des Werkes (einer Karte) ausmachen, werden sie daraus digital herausgeschnitten und präsentiert als ausgesonderte Darstellungen. Dieser zweite Fall betrifft hauptsächlich:
Illuminationen aus mittelalterlichen Handschriften,
Graphiken aus der alten Drucke,
Abbildungen der neuzeitlichen Drucke (nach 1800), sowohl in Büchern als auch in Zeitschriften.
Bei der Wiedergabe von Graphiken (aus alten Drucken) und von Veduten verwenden wir die Erfahrungen unserer Nachbarn aus Tschechen, wo die Erfassung viel mehr fortgeschritten ist, als in Polen. Es wurden bereits unter anderen die Veduten bis 1850 aus den Staats- und lokalen Archiven katalogisiert.
G. Übersetzungen und Promotion
Aktuell wird ein Alben-Veröffentlichung, die mit dem realisierten Projekt in Verbindung steht. Es werden auch Übersetzungen der Webpräsenation und die ausgewählte Elemente der im Internet zugänglichen Datenbank als auch die Texte der Prospekte und der Kurzfassungen vom vorbereiteten Album ins Englische, Tschechische und Deutsche (im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ) übersetzt. Die Auswahl der Sprachen wurde durch der Zielgruppe (Forscher der Geschichte und der Kultur Schlesiens und Interessierte) bestimmt Wordem. Das ermöglicht auch den Kreis der Leser maximal zu verbreiten.
Ausgewählte, im Rahmen des Projekts digitalisierte Objekte:
Die erste Karte Schlesiens von Sebastian Münster von 1544, k.41. Sygn. OSD 572278
Schlesien anhand der Karte von Martin Helwig im Ortelius-Atlant: Theatrum orbis terrarium..., Antwerpen 1609; Sign. OZK: 12-IV.B.
Silesia Inferior. (…) a Iona Sculteto Sprotta-Silesio, Karte Schlesien von Scultetus, von 1644 in: Theatrum orbis terrarum sive Atlas novus…, J. Bleau, Amsterdam 1649, Sign. OZK 15-IV.B.
Sadebeck, Moritz; Schneider, F.J., Special-Karte von Schlesien und der Grafschaft Glatz, Verlag von Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau [nach 1875], OZK 8385-III.B.
Stadplan von Breslau in: Civitates orbis terrarum G.Brauna i F.Hogenberga, Bd. 4, Köln 1594, Sign. OZK: 8-IV.B. k. 42
Perspekive-Plan von Breslau von Mathäus Seutter vom Anfang des 18 Jh., Sign. OZK: 2492-IV.B.
Stadplan Breslaus von F.G.Endler von 1807 mit sichtbaren noch, preußischen Befestigungen der Stadt, Sign. OZK: 6012-A
Handschriftlicher Bauplan des Breslauer Schiffahrtswegs und der Hochwasserabführung: Schiffahrtsweg und Hochwasserabführung bei Breslau [1912]; Sign. OZK: 13877-IV.C.