Mikrofilmekatalog der Drucke aus 15.-18. Jahrhundert
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Die Universitätsbibliothek führt seit vielen Jahren Mikroverfilmungsarbeiten durch, die dazu dienen, die seltenen und wertvollen Drucke zu sichern. Diese Arbeiten umfassen besonders die Werke die vor 1800 herausgegeben wurden, also die sog. Alten Drucke. Die Mikrofilme sind die Sicherung eines Originalwerkes, und lassen es dabei zu, eine Kopie dieses Werkes zu machen, sowohl in der Form der Mikrofilmkopie als auch durch andere Sicherungsmittel auf anderen Trägern.
Von den 300 000 Werken, die diese Sammlung umfasst, wurde 10% davon mikroverfilmt. Den Zugang zu den Mikrofilmen ermöglichen dem Leser die Kataloge. Ihre Form ist uneinheitlich: Ein Teil ist in einer Form der elektronischen Datenbank und zweiter Teil ist noch in einer traditionellen Form eines Kataloges. Das verursacht, dass obwohl ein Teil für die Leser schon im Internet zugänglich ist, man den zweiten Teil immer noch in der Abteilung der alten Drucke nachschlagen kann.
Die Datenbank Mikrofilmekatalog der Drucke aus 15.-18. Jahrhundert beinhaltet zurzeit 29288 Aufzeichnungen und umfasst immer noch circa 4400 Werke in einer Mikrofilmform, die in der Form einer Kartothek sind. Die Arbeiten an der Retrokonversion der Beschreibungen sind im Gange und die Datenbank wird sukzessiv um weitere Signaturen vergrößert. Die Werkbeschreibungen die zurzeit mikroverfilmt werden, werden schon direkt in einer digitalen Form vorbereitet. Letztendlich wird die Datenbank einen kompletten Mikrofilmkatalog der Drucke aus dem 15.-18. Jh. beinhalten, die in der Abteilung der Alten Drucke aufbewahrt sind.
Wenn es um den Inhalt und chronologische Rahmen geht, haben die mikroverfilmten Werke einen uneinheitlichen Charakter. Wenn man das angenommene Kriterium der Materialienauswahl in Betracht zieht, dann kann man drei Grundgruppen der Mikrofilme unterscheiden:
Die erste Gruppe beinhaltet 9415 Aufzeichnungen für 8789 Werke die am Anfang der 90er Jahre mikroverfilmt wurden. Der systematischen Sicherungsmikroverfilmung unterlagen damals die Inkunabeln und die großen historischen Fragmente der Kollektion: Bibliotheca Rudolphina Legnicensis, Bibliotheca Piastorum Bregensis, Bibliotheca Ecclesiae SS. Petri et Pauli Legnicensis.
Die zweite Gruppe ist ein Ergebnis eines deutsch-polnischen Projekts, das vom 1999 bis 2001 unter dem Titel Gemeinsame europäische Erbe realisiert wurde. Im Rahmen dieses Projekts wurden vor allem die im Schlesien, Pommern und in sog. Westpreußen herausgegebenen Drucke mikroverfilmt. Der bearbeitete Katalog, der über 16 000 Mikrofilme der alten Drucke vom 15.-18. Jh. umfasst, war für die Leser in einer digitalen Version seit 2002 zugänglich.
(http://mak.bn.org.pl/cgi-bin/makwww.exe?BM=21)
Nachdem dieses Projekt abgeschlossen wurde, führte die Bibliothek die Mikroverfilmung der ausgewählten Drucke von diesem Bereich und die Eintragung der Beschreibungen in die Datenbank fort, wodurch die Sammlung um 2000 Werke vergrößert wurde. Zurzeit wird diese Gruppe durch die 19602 Aufzeichnungen der mikrovefilmten Werke (topographischen silesiaca und pomeraniaca) gebildet.
Die dritte Gruppe besteht aus den bibliographischen Angaben, die von der Kartothek übernommen wurden, die in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand. Der traditionelle Katalog umfasst 5,6 tausend miroverfilmte Werke. Davon wurden 1200 Signaturen schon in die Computerdatenbank eingetragen, und die Übriggebliebenen 4400 werden sukzessiv daran angeschlossen. Zum großen Teil sind das die Mikrofilme, die auf Wunsch des Lesers realisiert werden, diesbezüglich ist diese Sammlung meist thematisch und chronologisch differenziert.
Der Katalog wird im Programm MAKWWW, im MARC-Format ausgearbeitet.
Die Kataolgsbeschreibung beinhaltet bibliographische Informationen über den Mikrofilm des Druckes, wie den Autor, den Titel des Werkes, Verlagsadresse, die Signatur des Mikrofilms. Bei den bibliographischen Angaben der Mikrofilme, die seit 1998 ausgeführt wurden, wird auch die Information über die Zahl der Bände und der Einzelbildern angegeben. Es kommt vor, dass neben der Beschreibung mehr als eine Signatur des Mikrofilms zu sehen ist, was bedeutet, dass das Werk zum zweiten Mal mikroverfilmt wurde, z. B. nach dem Erhaltungsprozess.
Das Durchsuchen des Kataloges verläuft mit Hilfe des Stichwortsverzeichnisses: personal (das Suchstichwort ist hier die Person, die mit dem Entstehen des Werkes verbunden ist, also der Autor, der Drucker, der Verleger, der Übersetzer, u.ä.) Titelindex, Ort der Ausgabe, die Signatur (des Werkes und des Mikrofilms). Die Neuigkeit ist das Verzeichnis w.-elekron. [elektronische Version]. Dies ermöglicht, die Katalogsbeschreibung direkt mit der gescannten Titelseite des Werkes zu verbinden (Fotokopie der Titelseite) ohne dass man im digitalen Fotokatalog der Alten Drucke danach suchen muss. Dasselbe gilt auch dann, wenn das Werk auch eine digitale Version hat, die Mikrofilmsbeschreibung beinhaltet einen direkten Link zu diesem Werk (die elektronische Version des Dokuments) in der digitalen Bibliothek der Universität Breslau (https://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra).